KNX#1 : Keine Angst vor KNX – Ein Einblick in das Smarthome-System ohne zentrale Steuerung

KNX – oft hört man, dass der Einstieg kompliziert und teuer sei. Doch das stimmt so nicht! In diesem Artikel räumen wir mit den Mythen auf und werfen einen genaueren Blick auf die Welt von KNX. Los geht’s!

Warum KNX?

Viele Smarthome-Systeme wie Philips Hue oder Bosch Smart Home setzen auf zentrale Steuerungseinheiten. Diese verwalten alle verbundenen Geräte und bieten in der Regel ein Webinterface zur Konfiguration. KNX hingegen funktioniert anders:

  • Keine zentrale Steuerung: Die Geräte kommunizieren direkt miteinander. Sollte ein Gerät ausfallen, bleibt der Rest des Systems funktionsfähig.
  • Herstellerübergreifende Kompatibilität: Mit über 500 Herstellern sind KNX-Geräte flexibel kombinierbar. Ein Taster von Gira funktioniert problemlos mit einem Aktor von MDT.

Die Rolle der KNX Association

Die übergeordnete KNX Association sorgt unter anderem für:

  • Zertifizierung der Geräte: So wird sichergestellt, dass alle Komponenten kompatibel bleiben.
  • Weiterentwicklung der Software (ETS): Diese ist essenziell für die Programmierung und Verwaltung eines KNX-Systems.
  • Förderung und Zertifizierung von Schulungen: KNX wird kontinuierlich durch Schulungen gestärkt, um Nutzer und Profis zu unterstützen.

Die ETS-Software: Was du wissen musst

Die ETS-Software ist unverzichtbar, um ein KNX-System zu konfigurieren. Doch sie hat zwei Nachteile:

  1. Nur für Windows: Als Mac-Nutzer benötigst du entweder eine Windows-Umgebung oder ein alternatives Gerät.
  2. Kostenpflichtig: Während andere Systeme kostenfreie Software bieten, ist die ETS mit Kosten verbunden.

Die KNX Association finanziert sich unter anderem durch die Softwareverkäufe, um ihre Unabhängigkeit und die Weiterentwicklung des Systems sicherzustellen.

ETS-Versionen: Welches Modell passt zu dir?

Je nach Projektgröße und Anforderungen bietet KNX unterschiedliche ETS-Versionen:

  • ETS6 Lite: Für kleinere Projekte mit bis zu 20 Geräten (ca. 200 € netto).
  • ETS6 Home: Für Projekte mit bis zu 64 Geräten – ideal für Eigenheime (ca. 350 € netto).
  • ETS6 Professional: Ohne Begrenzung, geeignet für Profis und Integratoren (ca. 1000 € netto).

Ein Upgrade zwischen den Versionen ist jederzeit möglich. So kannst du mit einer kleineren Version starten und später aufrüsten.

Rabatte und Demo-Versionen

Um die Einstiegshürde zu senken, gibt es regelmäßig Rabattaktionen und Demo-Versionen der ETS. Beispielsweise bietet die KNX Association im Rahmen von Kursen häufig Vergünstigungen an. Ein Blick auf aktuelle Aktionen lohnt sich!

Vorteile von KNX im Überblick

  • Langlebigkeit: Geräte, die vor 20 Jahren entwickelt wurden, sind weiterhin mit aktuellen KNX-Systemen kompatibel.
  • Flexibilität: Die Geräte können unabhängig vom Hersteller kombiniert werden.
  • Zukunftssicherheit: Durch die Zertifizierungsprozesse und die Weiterentwicklung durch die KNX Association bleibt das System stabil und zuverlässig.

Fazit: Ein System mit Potenzial

KNX mag anfangs komplex erscheinen, doch die Vorteile sprechen für sich: Herstellerunabhängigkeit, Langlebigkeit und ein dezentraler Ansatz machen es zu einem leistungsfähigen Smarthome-System. Mit der richtigen Software und etwas Einarbeitung eröffnet KNX dir grenzenlose Möglichkeiten für dein Zuhause.

Lust auf mehr Informationen?

Schau dir mein Video zum Einstieg in KNX an oder starte direkt mit einer Demo-Version der ETS!

ETS-Demo-Version herunterladen

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